In der Nacht vom 09.06. auf den 10.06.2017 wurden gegen 3 Uhr zwei mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllte Flaschen in die Eingangshalle des Anklamer Bahnhofgebäudes geworfen. Auch wurde die denkmalgeschützte Fassade und der Eingangsbereich mit weißer Farbe beworfen. Ein Ausbreiten der Flammen konnte mit Glück, einem beherzten Einsatz und schnellem reagieren verhindert werden. Keine*r der sich im Bahnhof befindlichen Personen wurde verletzt.
„Ich verurteile den Angriff aufs Schärfste.“, so Klara Fries, eine Mitorganisatorin des Demokratiebahnhofs. „Mich erschüttert die Tatsache, dass bei dem Anschlag billigend in Kauf genommen wurde Menschen zu verletzen. Rechtsextreme versuchen unser friedliches zivilgesellschaftliches Engagement gegen Diskriminierung und für Menschenrechte mit massiver Gewalt dauerhaft zu zerschlagen. Das kann nicht hingenommen werden.“
Die Engagierten des Demokratiebahnhofs sehen in diesem Angriff einen traurigen Höhepunkt organisierter rechter Gewalt gegen demokratisches Engagement in der Hansestadt Anklam. Der Demokratiebahnhof ist ein Vernetzungs- und Begegnungsort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei dem Mitbestimmung und selbstorganisiertes Engagement im Mittelpunkt stehen. Das Projekt trägt zur Entwicklung einer lebendigen Zivilgesellschaft bei und ermutigt Menschen ihre Fähigkeiten im Interesse des Gemeinwohls einzubringen. Der Demokratiebahnhof braucht nun mehr denn je Unterstützung aus Politik und Zivilgesellschaft. Gerade jetzt gilt es, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern dieser Herausforderung entschlossen entgegenzutreten.
Pressemitteilung vom 10.06.2017